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Mein Intensivpraktikum in der Abfülleraj

Aktualisiert: 11. Aug. 2023

Nachhaltigkeit ist in der Volksschule im Lehrplan als Kompetenz verankert. Als Lehrperson habe ich verschiedene Möglichkeiten, das Thema im Unterricht einzubauen oder mit einem Lernausflug zu verbinden. Im Rahmen einer Intensivweiterbildung habe ich ein Praktikum in der Abfülleraj gemacht und so ein spannendes, neues Berufsfeld kennengelernt.


Vor wenigen Jahren verfolgte ich interessiert die Entstehung des Unverpackt-Ladens in Rapperswil-Jona, welcher heute als Abfülleraj zum respektvollen Einkaufen und gemütlichen Verweilen bei Kaffee und Kuchen einlädt.


Unverpackt-Einkauf aus der Abfülleraj
Unverpackt-Einkauf: Verpackung gespart

Als ich mir im Rahmen einer Intensivweiterbildung Gedanken darüber machte, welches Berufsfeld ich gerne kennenlernen möchte, dachte ich erneut an die Abfülleraj; wenige Monate darauf startete dort mein Praktikum.


Mir fiel sofort die positive und ruhige Atmosphäre auf. Es schien hier eine Oase zum Einkaufen und Verweilen fernab der Hektik zu sein. Die Kunden füllten die Nahrungsmittel mit spürbarer Wertschätzung in ihre mitgebrachten Gläser, Dosen oder Stoffsäcke ab. Die Mitarbeitenden waren präsent und boten unaufdringlich ihre Hilfe an und beantworteten kompetent Koch- und Haushaltsfragen.

Das Kafi mit selbst gebackenen Leckereien lädt zum Verweilen  in der Abfülleraj ein.
Selbst gebackene Leckereien aus der Abfülleraj

In der Abfülleraj werden viele Sinne angesprochen. Der Anblick der gefüllten Glaszylinder ist eine Augenweide. Dem Ohr bieten sich beim Abfüllen heimelig bekannte oder auch neue, rätselhafte Geräusche. Der Duft frischgebackener Scones lädt ein, diese als Leckerei zu geniessen, sei es pur oder mit Butter und hausgemachter Konfitüre.

Nicht erwartet hätte ich Raps- und Sonnenblumenöl aus der Region oder Chia, Quinoa und Senfkörner aus der Schweiz. Aus Letzteren habe ich zu Hause Senfkaviar zubereitet – mmhh!

Den Schweizer Ackerhack empfehle ich als pflanzlichen Proteinlieferanten. Edith Morger

Den Schweizer Ackerhack empfehle ich als pflanzlichen Proteinlieferant im Vorrat zu haben, denn aus ihm lassen sich leckere Burger oder eine schmackhafte Sauce Bolognese (habe eine gekocht!) zubereiten.

Bald kannte ich alle Gesellschafterinnen der Abfülleraj, da diese Frauen regelmässig in ihrem Laden einkaufen und einkehren kamen.


Meine Aufgaben

Zu meinen Aufgaben gehörten das:

  • Befüllen von Stoffbeuteln mit Spaghetti

  • Abfüllen von Weckgläsern mit hausgemachtem Weihnachts-Granola

  • Gartenkaffee einrichten

  • mithelfen in der Küche

Auch durfte ich hinter die Kulissen sehen, kritische Fragen stellen und Zusammenhänge kennenlernen. Der Blick hinter die Kulissen war für mich sehr bereichernd. So nehme ich viele Anregungen mit, die ich mit den Primarschulkindern thematisieren kann.


Bist du Lehrperson und möchtest das Thema Nachhaltigkeit im Unterricht thematisieren, einen Lernausflug in die Abfülleraj unternehmen oder bei uns ein Intensivpraktikum machen? Dann melde dich bei uns. Wir halten auch gerne einen Vortrag direkt bei euch in der Schule.

Zur Autorin

Edith Morger in der Abfülleraj
Edith Morger

Edith Morger unterrichtet Textiles und Technisches Gestalten an einer Primarschule in der Region. Ausserdem ist Edith Biobäuerin. Ihren Schulkindern und Enkeln möchte sie die Nachhaltigkeit näherbringen. Meistens ist Edith mit dem Fahrrad unterwegs. 2011 hat sie den Herzliweg im Goldingertal gegründet.

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